Wie du deinen WLAN-Router auf Viren überprüfen und Router-Malware beseitigen kannst

Wenn wir nicht gerade unser Internet-Passwort vergessen oder die Nachbarn ihres geändert haben, denken wir normalerweise kaum an unseren Router, geschweige denn an Router-Malware. Dafür gibt es einen guten Grund: Eine Schadsoftware zielt in der Regel nicht auf Netzwerkgeräte ab.

Wenn Cyberkriminelle jedoch einen Router-Virus entwickeln, kann der Schaden beträchtlich sein. Router nehmen eine wichtige Rolle in unserem Leben ein – sie steuern unseren Internetverkehr, und wir verbinden sie mit all unseren Geräten, doch nur selten treffen wir die notwendigen Vorkehrungen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Eine äußerst kritische Lage.

Wenn du deinen Router vor Malware schützen möchtest, gibt es verschiedene Dinge, die du tun kannst. Eines davon ist, dass du die Augen aufhältst nach den üblichen Symptomen von Router-Viren. Und sollte das Unaussprechliche passieren, kannst du beruhigt sein: Es gibt Möglichkeiten, mit denen du deinen Router auf Viren überprüfen und den infizierten Router effektiv reinigen kannst.

Malware ist überall. Lass nicht zu, dass Malware deine Geräte infiziert. Installiere CyberGhost VPN auf deinem Router und schütze dein Netzwerk vor Router-Malware und Netzwerkangriffen. Genieße die Vorzüge der Sicherheit auf militärischem Niveau, mit nur einem Klick.

Kann ein Router sich einen Virus einfangen?

Die kurze Antwort lautet: Ja, Router können mit Viren infiziert werden. Als Faustregel gilt: Wenn ein Router über ein Betriebssystem verfügt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine Schadsoftware es bereits auf ihn abgesehen hat.

VPNFilter ist eines der berüchtigtsten Beispiele für Router-Malware. Im Laufe einiger Jahre hat sich dieser Virus auf geschätzten 500.000 Geräten in über 50 Ländern verbreitet. Seine Möglichkeiten waren vielfältig und reichten vom Sammeln sensibler Daten wie Website-Logins bis hin zum Einfädeln komplexer Cyberangriffe. Er war sogar in der Lage, einen Router vollständig unbrauchbar zu machen.

Um den Virus und seine Attacken zu bekämpfen, hat Cisco Talos öffentlich Methoden zur Erkennung bereitgestellt, Domains auf Sperrlisten gesetzt und seine Bemühungen mit mindestens fünf großen Router-Herstellern sowie mit der Cyber Threat Alliance koordiniert.

Wie wird ein Router mit einem Virus infiziert?

Kleiner Hinweis: Es ist viel einfacher, als du denkst. Der einfachste Weg, in ein Netzwerk einzudringen, führt über die Zugangsdaten des Routers. Viele Menschen ändern das Standardpasswort ihres Routers nicht (bitte sag mir, dass du es getan hast), während andere sich leichtsinnigerweise auf schwache p4ssw0erter verlassen.

Angaben von Threat Intelligence Agencies zufolge nutzen Cyberkriminelle auch Schwachstellen in der Router-Firmware aus. Auf diese Weise hat sich VPNFilter verbreitet, und im Gegensatz zu Software, die auf Zugangsdaten abzielt, kannst du nicht wirklich etwas dagegen tun.

Nicht alle Router sind gleich. Einige Hersteller aktualisieren regelmäßig die Firmware ihrer Geräte, um bekannte Schwachstellen zu beheben, und treffen sogar zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen. Andere … eher weniger. Ein VPN-Router ist zwar etwas teurer, bietet aber auch einen ergebnissicheren Schutz für dein gesamtes Netzwerk.

NetGear router sold by FlashRouters
Manche Router, beispielsweise die, die du auf FlashRouters bekommst, bieten mehr Sicherheit als andere.

Symptome eines Router-Virus: Woran du erkennst, dass dein Router verseucht ist

Router leisten die Schwerstarbeit, um uns mit dem Internet zu verbinden, und normalerweise verrichten sie ihren Dienst völlig unbemerkt. So ähnlich übrigens wie ein öffentliches Verkehrssystem, das wie ein Uhrwerk funktioniert. (Japans effizientes öffentliches Verkehrssystem zu erleben steht tatsächlich auf meiner Wunschliste. Bin ich ein wenig schräg?)

Wenn ein Router- oder Modemvirus in dein Netzwerk eindringt, verändert dies das übliche Verhalten deines Geräts. (Auf den Nahverkehr bezogen ist die Wahrscheinlichkeit dann groß, dass Züge und Busse ihre Fahrpläne nicht einhalten. Außerdem halten sie an beliebigen Stellen an oder fahren ihre Strecke in die andere Richtung). Anhand dieser Eigenschaften und Verhaltensweisen erkennst du, ob dein Router sich einen Virus eingefangen hat:

          • Langsamere Internetverbindung als üblich. Zwar gibt es viele Dinge, die die Internetgeschwindigkeit verlangsamen können, aber dies kann auch ein Zeichen dafür sein, dass du deinen Router auf Malware überprüfen solltest.
          • Website-Weiterleitungen. Cyberkriminelle können die Kontrolle, die sie über deinen Router erlangt haben, nutzen, um deinen Internetverkehr auf kompromittierte Websites umzuleiten. Dahinter steckt die Absicht, dich entweder zur Eingabe deiner persönlichen Daten zu bewegen oder komplexere Viren herunterzuladen und zu installieren.
          • Änderungen in deinem DNS. Indem sie deine DNS-Einstellungen ändern, können Dritte mit böswilligen Absichten deinen gesamten Datenverkehr über ihre Server umleiten. Sofern dein Datenverkehr nicht verschlüsselt ist, erhalten sie durch diese Umleitungen ungehinderten Zugriff auf alle deine Online-Aktivitäten.
          • Seltsame Software/Add-ons/Toolbars, die du nie installiert hast. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Viren die Installation unbekannter Software oder Bloatware (das sind Programme, die übermäßig viele Ressourcen beanspruchen) auf deinen Geräten erzwingen.
          • Gefälschte Antivirus- oder Anti-Malware-Popups. Alarmierende Nachrichten, die scheinbar von vertrauenswürdigen Quellen stammen, sind eine weitere gängige Methode. Das Ziel ist in der Regel, dich dazu zu bringen, einen „verbesserten Schutz“ zu erwerben.

Wenn du eines der oben genannten Probleme bemerkst, schlage ich vor, dass du deinen Router und die Geräte, die sich über ihn mit dem Internet verbinden, genauer unter die Lupe nimmst. Puh. Bei diesem ganzen Gerede über Malware wird mir ganz mulmig. Um sicherzugehen, machst du am besten einen Geschwindigkeitstest.

Benutzeroberfläche eines Geschwindigkeitstests, der den Router auf Viren überprüfen kann.
Mein Router scheint einwandfrei zu funktionieren. Ich werde ihm ein wohlverdientes Lob aussprechen.

Der Vertrag mit meinem Internetanbieter läuft über 1.000 Mbit/s. Man kann eine Abweichung von bis zu 25 % erwarten, daher sind diese Ergebnisse ziemlich gut. Wenn du selbst einen Geschwindigkeitstest durchführst, dann vergewissere dich, dass deine Bandbreite nicht durch Traffic-intensive Anwendungen wie 4K-Streaming beansprucht wird.

Was passiert, wenn ein Router gehackt wird?

Ist es wirklich schlimm, wenn dein Router infiziert wird? Nun … ja!

Das Harmloseste, was passieren kann, wenn dein Router gehackt wird, ist, dass der Hacker ihn zum Streamen von Netflix verwendet. Abgesehen davon werden gehackte Router aber auch für den Zugriff auf illegalen Content verwendet (z. B. Dark-Web-Marktplätze), für das Mining von Kryptowährungen, das Einfädeln von Cyberangriffen und vieles mehr.

Chart des Bitcoinkurses
Hinter diesen attraktiven grünen Kurven verbirgt sich eine Menge illegales Krypto-Mining

Zu den weiteren häufigen Gefahren, die mit Router- oder Modemviren einhergehen, gehört das Erbeuten persönlicher Daten. Jeder, der das infizierte Netzwerk nutzt, ist ungeschützt und fängt sich wahrscheinlich auch eine Infektion ein – es sei denn, er ergreift zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen, z. B. in Form eines guten VPNs, das seine Aktivitäten verschlüsselt. Nutze CyberGhost VPN, um deine persönlichen Daten zu schützen und für eine herausragende Privatsphäre im Internet zu sorgen.

Deswegen rate ich dir, deinen Router regelmäßig auf Malware zu überprüfen und alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Einige der besten Sicherheitsmaßnahmen kosten nicht einen Cent.

Wie kann ich meinen WLAN-Router auf Viren überprüfen?

Als Allererstes brauchst du eine gute Antiviren-Software. Die meisten haben eine Option zum Scannen deines Netzwerks, einige enthalten sogar einen vollwertigen Netzwerkinspektor.

Möchtest du nur überprüfen, wie es um deinen Router steht, reicht ein kurzer Scan deines Netzwerks mit deinem Antivirenprogramm möglicherweise schon aus.

Eine weniger bekannte Tatsache ist, dass die All-in-One-Sicherheitssuite für Windows von CyberGhost ein integriertes Antivirenprogramm enthält, auf das du dich verlassen kannst, um dich vor Viren und Malware zu schützen.

Wenn du dir ernsthaft Sorgen wegen Router-Malware machst und gründlichst deinen Router auf Viren überprüfen willst, empfehle ich dir eine vollständige Systembereinigung mit allen Korrekturen, einschließlich eines Scans aller Netzlaufwerke, eines Boot-Time-Scans und eines Explorer-Scans.

Pro-Tipp: Um die Chancen auf die Beseitigung von Viren oder Malware zu erhöhen, ist meine Empfehlung, deinen Computer zunächst im abgesicherten Modus zu starten und erst dann den gründlichsten Scan durchzuführen, den deine Antiviren-Software bietet.

Du musst Geduld mitbringen. Einige dieser Scans könnten eine Weile dauern, und während du im abgesicherten Modus bist, kannst du nicht viel machen. Dennoch sind diese Bereinigungen absolut notwendig, da Würmer, Trojaner und andere bösartige Software dein Netzwerk erneut infizieren können, wenn sie nicht ordnungsgemäß gelöscht werden.

Wie beseitige ich Router-Malware selbst?

Was ist, wenn der Router-Virenscan nicht funktioniert hat? Keine Sorge. Bleib ruhig und lies weiter, denn es gibt auch eine mehr oder weniger manuelle Vorgehensweise zum Entfernen von Router-Viren, auf die du dich verlassen kannst. Antivirus-Scans sind gegen Schwachstellen in der Firmware manchmal machtlos, und eine Menge bösartige Software ist auf diese Weise entwickelt worden.

In diesen Fällen musst du einen Reset auf die Werkseinstellungen durchführen. Alle Modems und Router bieten dir die Möglichkeit, das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen und es damit zu bereinigen. Bevor du jedoch auf irgendwelche Knöpfe drückst, empfehle ich dir, erst einmal im Benutzerhandbuch nachzusehen, ob du dort weitere Informationen dazu findest.

Das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen war eine der empfohlenen Abhilfemaßnahmen für VPNFilter, und es scheint gegen viele Router-Bedrohungen hocheffektiv zu sein. Kannst du die Malware auf deinem lokalen Rechner scheinbar nicht loswerden, dann kannst du auch ihn auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Doch das ist etwas komplizierter als auf einen Knopf zu drücken.

Schütze deinen Router vor Malware und Viren

Hier sind einige einfache Vorsichtsmaßnahmen, mit denen du deinen Router vor Malware schützen kannst:

  1. Aktualisiere dein Passwort. Starke Passwörter sind die erste Verteidigungslinie gegen viele Arten von Bedrohungen, einschließlich Man-in-the-Middle-Angriffen.
  2. Aktualisiere die Firmware. Dass Router im Niedrigpreissegment Firmware-Updates erhalten, ist nicht so üblich, kommt aber vor. Schau auf der Website des Herstellers nach, ob Patches verfügbar sind, und befolge die Anweisungen, um sie zu installieren.
  3. Scanne den Router. Und zwar nicht erst dann, wenn du Symptome eines Router-Virus bemerkst. Eine regelmäßige Wartung des Geräts ist der Schlüssel, um sich Bedrohungen vom Leib zu halten – und es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen.
  4. Aktualisiere die Hardware. Wenn du noch keinen VPN-kompatiblen Router hast, empfehle ich dir ein Upgrade auf einen solchen. Wenn du bereits ein starkes Passwort hast, ist die nächstbeste Sicherheitsmaßnahme, ein VPN auf deinem Router zu installieren.
  5. Nutze CyberGhost VPN, um deine Online-Aktivitäten zu verschlüsseln. Mit dem VPN bist du auch dann geschützt, wenn Cyberkriminelle (oder andere neugierige Dritte) deinen Datenverkehr ausspionieren wollen.
  6. Überprüfe die DNS-Einstellungen. Zu guter Letzt kannst du immer einen kurzen Blick in die DNS-Einstellungen deines Routers werfen. Sofern es von deinem Netzwerkadministrator nicht anders konfiguriert wurde, sollten die DNS-Einstellungen auf dynamisch eingestellt sein, was bedeutet, dass dein Internetdienstanbieter alles regelt.
Benutzeroberfläche von TP-Link-Router. Das dynamische DNS schützt vor Router-Malware und Viren.
Deine DNS-Einstellungen zu überprüfen dauert weniger als eine Minute und kostet dich nichts.

Musstest du schon einmal deinen Router auf Viren überprüfen? Und wenn du es mit Viren zu tun hattest, was hast du getan, um sie loszuwerden? Lass es mich in den Kommentaren wissen. Ich habe den einfachen Weg gewählt und einen neuen, besseren Router gekauft. 

FAQ

Sollte ich meinen Router nachts ausschalten?

Es gibt keinen Grund, deinen Router nachts auszuschalten. Diese Geräte sind so konzipiert, dass sie immer eingeschaltet bleiben, und ihr Stromverbrauch ist minimal. Dennoch würde ich dir empfehlen, den Router auszuschalten, wenn du für längere Zeit nicht zu Hause bist.
Außerdem kann es bei IP-Adresskonflikten hilfreich sein, den Router aus- und wieder einzuschalten.

Können Viren meine WLAN-Verbindung verlangsamen?

Absolut. Viren oder Malware können deine Bandbreite in Beschlag nehmen und deine WLAN-Verbindungen erheblich verlangsamen. Schadsoftware kann deine Bandbreite für illegales Krypto-Mining, das Schmuggeln von Informationen, Versuche, andere Geräte zu infizieren, und vieles mehr nutzen.
Wenn du feststellst, dass dein WLAN langsamer ist als sonst, ist es vielleicht an der Zeit, deinen Router einer Überprüfung auf Malware zu unterziehen. 

Können zu viele Geräte einen Router zum Absturz bringen?

Technisch gesehen? Ja. Gerade bei kostengünstigen Geräten für Verbraucher, die oft von Internetanbietern im Rahmen von Werbeangeboten vermarktet werden, ist die Wahrscheinlichkeit sogar noch höher. Manchmal kann schon der gleichzeitige Anschluss von 10 Geräten zu IP-Adresskonflikten führen. Für eine schnelle Lösung kannst du den Router neu starten, aber wahrscheinlich musst du das in ein paar Tagen wieder machen.
Einer der großen Nachteile von billigen Routern und der Grund, warum sie häufiger abstürzen, ist eine suboptimale Firmware. Je mehr Personen in diesem Fall denselben Zugangspunkt verwenden, desto weniger effizient kann der Router alle Verbindungen verarbeiten, ganz gleich, wie gut deine Bandbreite ist.

Kann jemand mein WLAN hacken? 

Ja, drahtlose Netzwerke sind anfällig für Hacker. Zwar sind nicht alle Hacker Cyberkriminelle, aber wahrscheinlich bist du nicht scharf darauf, dass irgendjemand ohne deine Erlaubnis Zugang zu deinem WLAN bekommt.
Sobald ein böswilliger Dritter Zugriff auf deinen Router hat, kann er einfach die DNS-Einstellungen ändern und deinen Datenverkehr über eine kompromittierte Infrastruktur umleiten, ohne dass du auch nur davon weißt.

Was passiert, wenn ich auf die Reset-Taste meines Routers drücke?

Wenn du auf die Reset-Taste deines Routers drückst, wird das Gerät auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt. Alles auf dem Gerät wird gelöscht, einschließlich der Anmeldedaten, der Verbindungseinstellungen zu deinem Internetanbieter und mehr. Du musst das Gerät danach komplett neu konfigurieren, so als ob du es gerade erst neu gekauft hättest.
Die Reset-Taste eines Routers ist nicht dasselbe wie die Neustart-Taste deines Computers. Wenn du den Router aus- und wieder einschalten möchtest, musst du das über den Netzschalter machen.

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