Vierteljährlicher Transparenzbericht von CyberGhost VPN – Oktober, November und Dezember 2023

Mit Beginn eines neuen Jahres können wir das vergangene Jahr 2023 mit allen seinen Herausforderungen einmal Revue passieren lassen. KI-gestützte Cyberangriffe sind auf dem Vormarsch, DDoS-Angriffe führen die Liste der Sicherheitsvorfälle an und Desinformationskampagnen grassieren. 

Unser Ziel ist es, dir die Tools und das Wissen bereitzustellen, das du benötigst, um deine digitale Identität zu schützen. Unsere Verpflichtung gegenüber der Datensicherheit bleibt unerschütterlich und wie gewohnt machen wir die Schritte, die wir zum Schutz deiner Online-Privatsphäre unternehmen, transparent.

Dieses Mal konzentrieren wir uns auf die Daten vom Oktober, November und Dezember 2023. Lass uns die Zahlen im Einzelnen ansehen und die Daten genauer untersuchen. 

Rechtliche Anfragen – unsere Zahlen in Q4

339,029

Im 4. Quartal haben wir insgesamt 339.029 rechtliche Anfragen erhalten. Im Vergleich zu unserem Bericht für das 3. Quartal lässt sich bei diesen Anfragen ein enormer Anstieg von 52 Prozent feststellen. Um die Zahlen ins rechte Licht zu rücken, unterteilen wir diese Anfragen in drei Kategorien:

    • DMCA-Beschwerden (Digital Millennium Copyright Act) sind Anfragen, die wir erhalten, wenn Urheberrechtsinhaber melden, dass eine unserer IP-Adressen verwendet wurde, um urheberrechtlich geschützte Materialien widerrechtlich zu vertreiben.
    • Kennzeichnungen für böswillige Aktivitäten sind Anfragen, die wir erhalten, wenn Einrichtungen melden, dass eine unserer IP-Adressen bei einem Cyberangriff verwendet wurde.
    • Polizeiliche Anfragen sind Anfragen, die wir erhalten, wenn Strafverfolgungsbehörden melden, dass ein Ermittlungsverfahren sie zu einer unserer IP-Adressen geführt hat. 
OktoberNovemberDezember
DMCA-Beschwerden72.05454.60342.459
Kennzeichnungen für böswillige Aktivitäten72.51954.80042.591
Polizeiliche Anfragen201

In diesem Bericht sehen wir verblüffend ähnliche Zahlen für DMCA-Beschwerden und Kennzeichnungen für böswillige Aktivitäten mit jeweils 169.116 und 169.110 Anfragen. 

Außerdem wurde im Oktober ein nennenswerter Spitzenwert verzeichnet, gefolgt von einer kontinuierlichen Abnahme der Zahlen im Rest des Quartals. 

Im Oktober wurden mit Spannung erwartete Streaming-Titel veröffentlicht, wie die zweite Staffel von Loki auf Disney+, Five Nights at Freddy’s auf Peacock oder The Fall of the House of Usher auf Netflix. Mit so vielen Veröffentlichungen auf verschiedenen Streamingplattformen nutzt wahrscheinlich so mancher alternative Möglichkeiten, um die neuesten Shows zu sehen. Dies könnte die Anzahl der DMCA-Beschwerden im Vergleich zum Dezember erklären, da die meisten Menschen mit Urlaub über die Feiertage und Zeit für die Familie beschäftigt sind.

In diesem Quartal haben wir die höchste Anzahl an Kennzeichnungen für böswillige Aktivitäten im Oktober erhalten. Wir haben Schritte unternommen, um unsere Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und zukünftigen Missbrauch zu verhindern. Bereits im November ging die Anzahl der Kennzeichnungen für böswillige Aktivitäten zurück und im Dezember 2023 hatten wir wieder das Niveau von Q3 erreicht.

Wir fügen uns den Anfragen nicht

In den Anfragen, die wir erhalten, werden wir in der Regel gebeten, persönlich identifizierbare Daten offenzulegen, was uns jedoch nicht möglich ist. Wir halten uns an eine strikte No-Logs-Richtlinie, die von unabhängiger Stelle geprüft wird. Wir überwachen oder erfassen keine Daten und unsere Server sind so konzipiert, dass bei jedem Neustart alle Daten gelöscht werden. Uns liegen daher keine Daten vor, die wir weitergeben könnten.

DMCA-Beschwerden

169,116
OktoberNovemberDezember
72.05454.60342.459

49,9 Prozent aller Anfragen, die wir in den letzten drei Monaten erhalten haben, sind DMCA-Beschwerden. Dies ist eine erhebliche Zunahme im Vergleich zu den 38,8 Prozent in Q3. Der Oktober ist im zweiten Halbjahr 2023 der Monat mit den meisten DMCA-Beschwerden, gefolgt vom August, dem Monat, in dem der Streamingdienst Netflix damit begann, das Teilen von Passwörtern zu unterbinden und viele dazu zwang, ihre Streamingabonnements zu überdenken.

Kennzeichnungen für böswillige Aktivitäten

169,110

In diesem Bericht machen die Kennzeichnungen für böswillige Aktivitäten 49,9 Prozent aller Anfragen aus. Im Vergleich zu den 61,2 Prozent im 3. Quartal, ein deutlicher Rückgang der Anfragen.

OktoberNovemberDezember
72.51954.80042.591

Der August fiel im letzten Halbjahr deutlich aus der Reihe und der Oktober stand an zweiter Stelle. Ansonsten sind die Zahlen in den letzten sechs Monaten eher gleichgeblieben. 

Polizeiliche Anfragen

3

Der Oktober fällt aus der Reihe. Zwischen Januar und September 2023 konnten wir keine einzige polizeiliche Anfrage verzeichnen. Der Dezember ist der Monat mit den meisten gemeldeten Cybersicherheitsvorfällen. Das könnte der Grund dafür sein, dass Strafverfolgungsbehörden wieder persönlich identifizierbare Daten anfragen.

OktoberNovemberDezember
201

Es wird sich zeigen, ob Q4 schlicht eine Ausnahme war oder ob wir zukünftig mehr polizeiliche Anfragen sehen werden.

Bug-Bounty-Programm – die Zahlen in Q4

Vor einem Jahr haben wir das Bug-Bounty-Programm eingeführt. Dies ermöglichte uns die Zusammenarbeit mit Cybersecurity-Forschern auf der ganzen Welt, die uns auf legale Weise Schwachstellen melden konnten.  

In den letzten drei Monaten haben wir 88 Einsendungen erhalten, von denen 39 einzigartige Probleme betrafen. 6 dieser einzigartigen Einsendungen waren gültig, während die restlichen 33 gemeldeten Probleme entweder falsch-positive Fehler oder ungültig waren oder zu Informationszwecken dienten.

Wir haben eine Menge geleistet in diesem Quartal

In Vorbereitung auf das Jahr 2024 haben wir schwer daran gearbeitet, das Jahr entsprechend positiv abzuschließen. 

Unser VPN-Netzwerk umfasst jetzt 100 Länder

Wir haben uns eure Wünsche zu Herzen genommen und aufgrund der großen Nachfrage unsere Server-Präsenz von 91 Ländern auf 100 Länder erhöht. Wir bieten jetzt sichere und private Verbindungen in: 

    • Bolivien
    • Dominikanische Republik
    • Ecuador
    • Guatemala
    • Laos
    • Myanmar
    • Nepal
    • Peru
    • Uruguay

Du kannst dort jetzt deine Verbindung sichern und auf Reisen auf Inhalte dieser Länder zugreifen.

Wir haben mehr dedizierte IP-Standorte hinzugefügt

Zusätzlich zu neuen VPN-Servern weltweit haben wir auch die Anzahl der dedizierten IP-Standorte erhöht. Du kannst jetzt eine komplett anonyme, Token-basierte, dedizierte IP-Adresse erhalten von:

    • Brüssel, Belgien
    • Stockholm, Schweden
    • Madrid, Spanien

Dadurch stehen dir jetzt insgesamt 21 Standorte zur Verfügung, aus denen du dir eine persönliche IP-Adresse wählen und zu deinem Abonnement hinzufügen kannst. 

Unsere Android-App hat die MASA-Zertifizierung erhalten

Im Dezember wurde unsere Android-App, Version v8.16.0.2831, von der App Defence Alliance überprüft und hat alle MASA-Prüfungen (Mobile Application Security Assessment) erfolgreich bestanden. Daher hat die Android-App von CyberGhost im Google Play Store jetzt einen Badge unter Datensicherheit. Dies bestätigt, dass unsere App anhand einer unabhängigen Sicherheitsüberprüfung verifiziert wurde. Diese Initiative wurde von Google eingeführt, um es Android-Nutzern leichter zu machen, Apps zu erkennen, die aus datenschutzrechtlicher Sicht empfehlenswert sind.

Unsere Windows-App ist jetzt über den Microsoft Store erhältlich

Kurz vor den Weihnachtsferien haben wir ein letztes Update bereitgestellt. Wir haben unsere Windows-App im Microsoft Store veröffentlicht. Jetzt kannst du unser Installationsprogramm direkt über den Store herunterladen, zusätzlich zur Verfügbarkeit direkt über dein Online-Konto

Wir haben mit London Daily News über die Servicequalität gesprochen

Unser Produktmanager, Alex Danaila, hat unseren Strategiewechsel angesprochen, der unseren Fokus auf die Qualität statt die Quantität des Netzwerks legt. Indem wir unsere Server auf 10-Gbit/s-Server aktualisieren, setzen wir auf mehr Qualität statt Quantität. Als Teil eines größeren Wandels in der VPN-Branche sehen wir uns einer qualitätsorientierten Ausrichtung verpflichtet, was deutlich verbesserte Datentransfergeschwindigkeiten, eine verbesserte Sicherheit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit bedeutet.

Es gibt noch immer jede Menge Dinge, auf die wir uns im Jahr 2024 konzentrieren wollen. Wir setzen uns dafür ein, das Internet sicherer zu machen und als offenen Raum zu gestalten.

Die digitale Privatsphäre steht auch 2024 im Mittelpunkt

Während der letzten drei Monate haben zahllose Cyberangriffe stattgefunden. Diese führten zu finanziellen Einbußen, Ausfallzeiten und vor allem zu Datenleaks. Im Zeitalter von Data-Mining und Trackern ist die Onlinesicherheit von wesentlicher Bedeutung, um deine digitale Identität zu schützen. 

Cyberkriminelle scheinen immer einen Schritt voraus zu sein. Sehen wir uns ein paar der gravierendsten Sicherheitsverletzungen der letzten drei Monate an.

Das Indian Council of Medical Research – 815 Mio. offengelegte Datensätze

Im Oktober 2023 wurden etwa 100 Cybersicherheitsverletzungen gemeldet. Auch wenn diese Zahl nicht sehr hoch erscheint, so können deren Auswirkungen jedoch bedeutend sein. Einer dieser Fälle war besonders gravierend. Die persönlichen Daten von über 815 Mio. Indern des Indian Council of Medical Research wurden kompromittiert, einschließlich deren Namen, Alter, Geschlecht, Ausweisdaten und Aadhaar-ID-Nummern.

Die App Parental Control: Kid Security – 300 Mio. offengelegte Datensätze

Unter den etwa 450 öffentlich bekanntgegebenen Sicherheitsvorfällen, die im November gemeldet wurden, war der Fall der beliebten Kinderschutz-App „Kid Security“ der schlimmste. Über 300 Mio. Datensätze wurden offengelegt, einschließlich Telefonnummern, Zahlungsdaten und E-Mail-Adressen. Das Daten-Leak wurde angeblich von einer falsch konfigurierten Datenbank ausgelöst. 

Das Real Estate Wealth Network – 1,5 Mrd. offengelegte Datensätze

Im Dezember wurden über 1.000 Vorfälle gemeldet, dieser Fall war jedoch am gravierendsten. Eine unsichere Datenbank des in New York ansässigen Real Estate Wealth Networks legte 1,5 Mrd. Datensätze offen, die Daten zu Wohneigentum enthielten. Dazu gehörten Eigentümerdaten, potenzielle Käufer und Verkäufer, Steuernummern, Kaufpreis und Kaufdatum und vieles mehr.  

Man kann niemals sorgfältig genug mit seinen Onlinedaten umgehen. Leider wird die Gesetzgebung weltweit dem Datenschutz noch immer nicht gerecht. Dies veranlasst viele Unternehmen und Dienste dazu, den entsprechenden Schutz deiner persönlichen Daten zu ignorieren oder diesem nicht die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Daher musst du proaktiv vorgehen.Du musst die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen. Wähle Alternativen zu den von dir genutzten Diensten, die den Datenschutz ernst nehmen, lies dir immer die Datenschutzrichtlinien durch und unternimm alles, was in deiner Macht steht, um Data-Mining vorzubeugen. Hol dir CyberGhost VPN, um deinen Datenverkehr durch einen verschlüsselten Tunnel umzuleiten, sichere deinen Datenverkehr in öffentlichen WLANs ab und erfahre, wie du online geschützt bleibst.

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